Strom vom Dach
Unser Schulmobil hat aber etwas besonderes:
Eine Solaranlage!
Den Strom der Anlage können wir im Schulmobil entweder direkt für den Betrieb eines Computers und anderer Geräte nutzen oder er wird in einer Batterie gespeichert. So haben wir dann Strom, auch wenn die Sonne mal nicht scheint. Laptops und Leselampen funktionieren mit dem Strom aus der Solaranlage ganz prima. Ein Staubsauger läuft aber nur ganz kurz, weil er zuviel Strom braucht. Dafür müsste die Solaranlage größer sein.
Das größte Bauteil dieser Solaranlage ist auf dem Dach des Schulmobils montiert.
Von unten sieht man davon nur einen schmalen silbergrauen Streifen. Erst wenn man auf eine Leiter klettert, kann man erkennen, dass dort zwei schwarzblaue Platten, sogenannte Solarmodule angebracht sind. Diese Module bestehen aus einem besonderen Material, das man Silizium nennt. Dieses hat die tolle Eigenschaft, dass es Sonnenstrahlen in elektrischen Strom umwandeln kann. Das Licht der Sonne bringt nämlich die Elektronen (das sind ganz, ganz winzige Teilchen) in dem Silizium dazu, sich stark zu bewegen. Und wenn sich solche Elektronen durch Drähte und Kabel bewegen nennt man das: „elektrischen Strom“.
Die ersten Solaranlagen wurden von Weltraumforschern entwickelt. Sie benutzten sie dazu, Satelliten im Weltall mit Strom zu versorgen. Da gibt es ja keine Steckdosen und Batterien wären viel zu schwer und zu schnell leer.
Dass Elektrizität entsteht, wenn Licht bestimmte Materialien (z.B. Silizium) bestrahlt, wusste man aber schon viel früher. Das hatte nämlich ein Franzose mit Namen Becquerel schon 1839 herausgefunden. Der deutsche Physiker Albert Einstein gelang es 1905 zu erklären, wie das funktioniert. Dafür bekam er den Nobelpreis.
Justine Schickler, Circus Hansa