Online-Lernen an der SfC
Ziel des Online-Lernens:
- Orts- und zeitunabhängiges Bildungsangebot für schulpflichtige Kinder beruflich Reisender
Aufgaben des Online-Unterrichts:
- Unterstützung und Erweiterung des Fernlernkonzeptes
- Unterstützung und Erweiterung des Lernens vor Ort durch Schwerpunktunterricht
- Möglichkeit zur individuellen Förderung
- Circus- und Lerngruppenübergreifende Lernarrangements
Didaktik und Organisation:
- Blended Learning Konzept
- Lerneinheiten von 60 Minuten
- Lerngruppen von ca. 8–30 Schülerinnen und Schülern
- Angebot im Kurssystem zu ausgewählten Unterrichtsthemen in allen Fächern
- 3x wöchentliches Betreuungsangebot zur Unterstützung der Bearbeitung von Lernpaketen
- Individuelle Zeitabsprache bei Einzelunterricht
- Lehrkraftunabhängige Vor- und Nachbereitung des Unterrichts im virtuellen Klassenzimmer
Online-Lernen im virtuellen Klassenzimmer
Seit 2007 wird an der Schule für Circuskinder in NRW (SfC) neben dem Unterricht vor Ort im Schulwagen am Gastspielort der Circusunternehmen und dem Fernlernangebot (Tutorat) auch Online-Unterricht im ‚virtuellen Klassenzimmer’ angeboten. Damit werden die nachstehenden Ziele verfolgt:
- Orts- und zeitunabhängiges Bildungsangebot für schulpflichtige Kinder Reisender
- Unterstützung und Erweiterung des Fernlernens
- Unterstützung und Erweiterung des „Lernen vor Ort“ durch Schwerpunkt-Unterricht
- Intensive Vorbereitung auf die zentralen Abschlussprüfungen
- Kontinuierliche, individuelle Unterstützung und Lernbegleitung
- Circus- und lerngruppenübergreifende Lernarrangements
Lernumgebung und virtuelles Klassenzimmer
Zentrales Werkzeug ist das ‚virtuelle Klassenzimmer’ (Saba Meeting) und die Lernplattform ‚Logineo‘, welche durch die Firma ‚Liveplace‘ und das Land NRW bereitgestellt werden.
Der Unterricht im ‘virtuellen Klassenzimmer’ findet in Echtzeit statt. Konkret bedeutet dies, dass sich Lerngruppe und Lehrkraft zu einer abgesprochenen Zeit im virtuellen Klassenzimmer einloggen und über Headsets miteinander sprechen. Zusätzlich stehen noch ein Chat und andere Kommunikationstools zur Verfügung, wobei die Lehrkraft in der Lage ist, jedem Jugendlichen individuelle Berechtigungen zur Nutzung der sog. Online-Werkzeuge zu geben. Weiterhin besteht die Möglichkeit, sich außerhalb der Unterrichtszeit unabhängig von der Lehrkraft in das Klassenzimmer zu begeben, um alleine oder mit Mitschülern die Unterrichtsinhalte nach- bzw. vorzubereiten.
Für den Online-Unterricht werden spezielle digitale Materialien erstellt, die in das virtuelle Klassenzimmer hochgeladen und bearbeitet werden können. Sowohl Lehrkraft als auch die Schülerinnen und Schüler können auf diesen Materialien schreiben, zeichnen und markieren. Audio- und Videosequenzen können eingespielt und ‚Whiteboard’ und Webseiten gemeinsam interaktiv genutzt werden. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit den Monitor der Lehrkraft in das Klassenzimmer zu übertragen, so dass Unterrichtsinhalte vom Rechner der Lehrkraft präsentiert werden können (AppSharing).
Die Bearbeitung gestellter Aufgaben kann sowohl gemeinsam im Hauptraum, als auch in arbeitsgleicher und/oder arbeitsteiliger Gruppen- bzw. Partnerarbeit in unterschiedlichen Gruppenräumen erfolgen. Durch diese Arbeitsweisen, das Medium und die isolierte Lernsituation der Schülerinnen und Schüler vor ihren Computern ist ein Höchstmaß an Schülerbeteiligung und Konzentration gefordert.
Die virtuellen Klassenräume werden auf drei verschiedene Arten genutzt:
- Unterricht im Kurssystem
- Lernen im Rahmen des Betreuungsangebotes
- Unterstützung einzelner Schülerinnen und Schüler
Lernen im Kurssystem
Zu ausgesuchten Themen (z.B. Nationalsozialismus) finden täglich Kurse mit Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen Circussen statt, egal wo diese gerade gastieren. Dabei haben die Onlinekurse zur Vorbereitung auf die zentralen Abschlussprüfungen eine besondere Bedeutung für alle Beteiligten. Seit Jahren sind hier die Kurse maximal belegt.
Bei den älteren Lernenden ergibt sich eine sinnvolle Lerngruppengröße bis max. 30 Schülerinnen und Schülern. Bei jüngeren Kindern ist die Gruppe entsprechend kleiner. Wie in einem herkömmlichen Unterricht basieren die Beurteilung auf der mündlichen und schriftlichen Mitarbeit, Hausaufgaben und Arbeiten bzw. Tests.
Online-Betreuung
Montags, mittwochs und freitags bietet die Schule für Circuskinder ein virtuelles Betreuungsangebot an. Schülerinnen und Schüler aus dem Unterricht vor Ort und aus dem Fernlernen treffen sich in 2 Gruppen jeweils von 8:00 bis 10:00 Uhr und von 10:15 bis 12:15 Uhr im virtuellen Klassenzimmer um an ihren individuellen Lernpaketen zu arbeiten. Zwei Lehrkräfte, die auf die Lernmaterialien zugreifen können unterstützen dabei die Kinder. Dieses Angebot wird zum Teil von über 30 Kindern genutzt und führt zu einem deutlich besseren Lernfortschritt.
Zur Zeit nehmen ca. 120 Kinder und Jugendliche aktiv am Online-Unterricht der Schule für Circuskinder teil.
Mit dem Einsatz einer solchen Video-Übertragung könnten insbesondere die jüngeren Schülerinnen und Schüler bis hin zum Bereich der Vorschule in den Online-Bereich mit eingebunden werden. Gerade diese Schülergruppe benötigt die intensivste Unterstützung beim Lernen.
Wünschenswert wären eine erstklassige mobile Internetverbindung und die Nutzungsmöglichkeit eines unbegrenzten Datenvolumens.