Mobiler Kindergarten
An der Schule für Circuskinder in NRW werden seit 1999 Kinder mit ihrem fünften Geburtstag in die vorgezogene Schuleingangsphase aufgenommen. In spielerischer Form werden ihnen dabei Grundfertigkeiten als Voraussetzungen für das eigentliche schulische Lernen vermittelt. Circuskinder haben ansonsten während der Reisezeit kaum die Möglichkeit, eine Kindertageseinrichtung zu besuchen.
Um einen chancengleichen Einstieg der Circuskinder in das erste Schuljahr zu ermöglichen, ist eine frühzeitig ansetzende Förderung nötig. Aufgrund der Mobilität der Familien stellt eine mobile Kindertagesstätte die einzige Möglichkeit dar, um eine entsprechende Chancengleichheit zu verwirklichen und das Recht auf einen Kindergartenplatz zu gewährleisten. Die Förderung sollte in entsprechend ausgestatteten “Kindergartenmobilen” stattfinden und von Fachkräften durchgeführt werden. Ähnliche “mobile Kitas” werden bereits mit Erfolg z.B. in der Stadt Gelsenkirchen für Flüchtlingskinder eingesetzt.
Die Schule für Circuskinder in NRW setzt sich seit einigen Jahren für ein entsprechendes Modell für Kinder aus Circusfamilien ein und hofft, dass dieses Projekt in naher Zukunft umgesetzt werden kann.